Identitätskrise der Neuzeit

Lawrence Joe, July 01, 2015

www.stankovuniversallaw.com

Hallo Georgi,

angesichts der drastischen Veränderungen zur Zeit habe ich in letzter Zeit auch sehr viel nachgedacht und über die Schöpfung sowie die eigentlichen Aufgaben von Lichtarbeitern philosophiert.

Anbei ist ein Text, den ich heute morgen verfasst habe und der Gesellschaft beitragen möchte.

Für diejenigen, die sich dafür interessieren: es geht um die Befreiung des menschlichen Denken von bisherigen Annahme des “Selbst”, sowie die Eigenermächtigung zu vollbewussten Wesenheiten.

Vor allem das Videointerview von Hilary Putnam brachte mich gestern auf die Idee, über die Tatsache nachzudenken, ob es so etwas wie die “objektive Realität” überhaupt existiert, da jede Betrachtungsweise letztlich auf einen Betrachter zurückgeht. Das heißt, jeder erschafft seine Realität durch grundlegende “Annahmen” darüber, was er unter sich selbst versteht – als Mensch, der nur ein Leben hat oder als ein geistiges Wesen, das frei von jeglicher Annahme existieren kann – und wie er seine Umwelt deutet.

Mit diesem Erkenntnis erschaffen wir neue Sichtweisen und Horizonte, um uns von gesellschaftlichen Normen zu befreien und uns dem alles-erfassenden Spirit (Geist) zu nähern.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen & Grüße

Lawrence Joe

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Essay

Wodurch nehmen wir an, wer wir sind? Durch welche Ereignisse werden wir besonders geprägt?

Wann und warum identifizieren wir uns mit bestimmten Rollen? Speziell: wann und warum identifizieren wir uns mit Opferrollen?

Mit der Lösung dieser grundlegenden Fragen kann ein Mensch sich selbst ermächtigen und aus alten Zwängen befreien. Diese Zwänge sind Vorstellungen, die uns in „unserem natürlichen Sein“ eingrenzen; also etwas, das uns vorgaukelt, wir können nicht, wir schaffen etwas nicht, da wir nicht gut genug sind bzw. bestimmte Kriterien nicht erfüllen. Solche Gedanken, vor allem wenn sie von der Gesellschaft auf uns erlegt werden, zerfressen das eigene Selbstbewusstsein und schränken es beabsichtigt ein.

Mit einer Herabsenkung des eigenen Selbstbewusstseins bzw. durch vermehrtes Selbstwertlosigkeitsgefühl ist die Gesundheit der menschlichen Psyche gefährdet. Da man dann anfängt, ständig in der Außenwelt nach Genugtuung sowie gesellschaftliche Anerkennung und Achtung  zu verlangen, um diesen von außen aufgesetzten und durch sich selbst angenommenen „fehlerhaften Charakter“ zu korrigieren. Man wird abhängig in der Vorstellung, erst durch die Anerkennung vom Außen auch wirklich „wert zu sein“, und erst durch die Akzeptanz von der Gesellschaft das Recht zu haben, mit ihnen zu existieren.

Diese Wegführung vom „natürlichen Selbst“ eines Menschen macht ihn unterwürfig und beeinflussbar von der Umwelt. Da seine Existenz, die ihm schon seit der Ewigkeit zusteht und von Gott zugesprochen wird, ein souveränes Recht zu sein, in Frage gestellt und damit eine grundlegende Neuorientierung der eigenen Identität sowie seine Rolle in der Umwelt erzwungen wird.

Ist man in der Lage, sich von diesen Vorstellungen zu lösen und sich selbst wieder zu ermächtigen, so gelangt er zurück zur ursprünglichen Lage des „natürlichen Selbst“, wo man frei und unabhängig existieren darf.

Der Weg zur Wiederbewusstwerdung des souveränen Rechtes auf die eigene Existenz führt unweigerlich dazu, alle bisher angenommenen gesellschaftlichen Normen und Werte zu überdenken und stattdessen eigene Normen und Werte aufzustellen, die sich in der Entwicklung der Persönlichkeit ständig erweitern und umgeändert werden können. Denn die einzige Wahrheit ist doch die, dass nichts stehen bleibt und alles sich ständig verändert, sowie die angenommene Realität davon abhängig ist, wie das Bewusstsein des Betrachters zu einem Zeitpunkt mit seinem erreichten Entwicklungsstand seine Umwelt sieht. In diesem Moment erzeugt er einen Blickwinkel auf einen gewissen Sachverhalt für sich persönlich und betrachtet fortwährend durch diesen hindurch seine Realität.

Im Umkehrschluss kann man sagen, dass ohne einen Betrachter auch nichts existiert, und erst durch seine Einmischung eine Realität ins Leben gerufen wird. Ohne Bezug ist alles wertefrei und kann nicht angenommen werden. Hier gelangen wir zu einer grundlegenden philosophischen Frage der Menschheit: die Beziehung zwischen einem Betrachter und seiner Welt. Ohne Betrachter keine Welt und mit einem Betrachter entsteht eine Weltansicht (Worldview). Somit kann man sagen, dass eine Realität, die für eine Gruppe von Individuen gilt, auch von ihnen aufrechterhalten wird und durch sie verändert werden kann. Denn: ändert diese Gruppe seine Sicht auf die Welt und die damit zusammenhängenden Normen und Werten, so tritt auch eine Änderung ihrer entsprechenden Realität auf. Dies kann real nur durch Bewusstseinserweiterung geschehen, indem man eine ganze Ära, den aktuell herrschenden Zeitgeist von jetzt auf gleich beeinflusst und verändert.

Dem Menschen ist sein geistiger Ursprung nicht mehr abzuerkennen, da wir die Möglichkeit haben, Wirklichkeiten zu kreieren, ganz so wie der Schöpfer Welten kreiert. In diesem metaphysischen Sinne ist es zu verstehen, dass der Mensch nach seinem Schöpfer geschaffen wurde, da er auch die kreative Schöpfungsgabe in sich trägt und mit seiner Bewusstwerdung dessen, was er kann, eine ganz neue Identität entsteht und damit eine komplett neue Realität erschaffen werden kann.

So entsteht das goldene Zeitalter auf Erden: durch die Annahme der neuen menschlichen Identität durch die Menschen selbst; diese neue Identität (Verstehung von sich selbst) wird dadurch gekennzeichnet, dass sie frei von gesellschaftlichen Zwängen ist und nur die von innen heraus kommenden Werte sowie Vorstellungen des Einzelnen in den Fokus rückt. So befreit sich der Mensch selbst von der gesellschaftlichen Einordnung und ermächtigt sich zum neuen geistesfähigen Wesen, das vollbewusst und eigenmächtig seine Wirklichkeiten und Welten gestaltet, in denen er leben will.

So ist der Weg, dem jene folgen mögen, die nach einer inneren Befreiung streben.

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